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Rentenerhöhung ab 1. Juli: Private Altersvorsorge wichtig wie nie!

Rund 21 Mio. Rentner können sich ab 1. Juli über höhere Renten freuen. Angesichts der Inflation sollten allerdings alle unbedingt ihre private Altersvorsorge prüfen!

Rentenerhöhung 2024 in Zahlen

Mehr als 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland erhalten ab dem 1. Juli eine um 4,57 Prozent erhöhte Rente. Rentnerinnen und Rentner, die bisher 1.000 Euro erhielten, werden dann 1.045,70 Euro erhalten. Bei durchschnittlichem Verdienst und 45 Beitragsjahren bedeutet die Rentenanpassung einen Anstieg um 77,40 Euro im Monat.1 Zudem wird die Rentenerhöhung erstmalig in Ost und West gleich ausfallen, da die Angleichung der Rentenwerte mit der letztjährigen Rentenanpassung erreicht wurde. Als Hauptgründe für die kräftige Rentenerhöhung werden der stabile Arbeitsmarkt sowie gute Lohnabschlüsse und gestiegene Tariflöhne2 genannt.

1bmas.de, „Renten steigen zum 1. Juli um 4,57 Prozent“, 19.03.20242
2 tagesschau.de, „Arbeitsminister Heil rechnet mit Rentenerhöhung“, 03.03.2024

So wirkt sich die Rentenerhöhung 2024 aus:

aktuelle Rentenhöhe
(brutto in Euro)
zukünftige Rentenhöhe ab Juli 2024
(brutto in Euro)
Rentenplus
jeweils (brutto in Euro)
700 731,99 31,99
1.000 1.045,70 45,70
1.500 1.568,55 68,55
2.000 2.091,40 91,40

Auch wenn die Renten brutto um 4,57 Prozent ansteigen, folgen höhere Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung sowie ggfs. Steuern, so dass die Erhöhung netto nicht 1:1 auf dem Konto landet. Zudem hält die Zukunft einige Ungewissheiten im Hinblick auf die Rentenentwicklung bereit: So sind, abhängig von der demografischen und wirtschaftlichen Entwicklung, geringere Rentenerhöhungen möglich. Ebenso bleibt abzuwarten, wie die aktuell geführte Diskussion um eine Anhebung des Renteneintrittsalters3 ausgeht.

fr.de, „Immer mehr Experten einig: Rente mit 70 unausweichlich“, 05.03.2024

Renteninflation sorgt für alarmierende Einbußen im Alter

Obwohl die Rentenanpassung seit 2022 zum dritten Mal in Folge die 4-Prozent-Marke übertrifft und die Rente sogar stärker steigt als ursprünglich vorhergesagt, müssen aktuelle und künftige Rentnerinnen und Rentner mit inflationsbedingten Einbußen im Alter rechnen.

Der Effekt „Inflation frisst Rente“ macht sich deutlich bemerkbar. Trotz der kräftigen Rentenerhöhungen in den Jahren 2022, 2023 und 2024 ist die allgemeine Kaufkraft durch die historischen Preissteigerungen der letzten Jahre gesunken. Und diese einmal entstandene Kaufkraftlücke bleibt auch bestehen, wenn die Inflation in den nächsten Jahren stabil bei z.B. niedrigen zwei Prozent liegt und die Rentenansprüche mit der Inflation Schritt halten4.

Bild am Sonntag, „Schadet die Inflation meiner Rente?“, 19.05.2024

Reicht die gesetzliche Rente angesichts der Rentenerhöhung 2024 doch aus?

Die klare Antwort lautet: Nein!
Wer den gewohnten Lebensstandard im Alter halten und einen sorgenfreien Ruhestand genießen möchte, muss privat vorsorgen. Der Bedarf an privater Altersvorsorge ist nicht neu, er wird durch die oben beschriebene Renteninflation und weitere relevante Faktoren wie die demografische und wirtschaftliche Entwicklung sowie eine mögliche Anhebung des Rentenalters voraussichtlich weiter steigen.

Wer früher anfängt, kann schon mit kleinen Beträgen ein Vermögen fürs Alter aufbauen. Aber auch, wer erst später für die private Altersvorsorge aktiv wird, hat zahlreiche Möglichkeiten vorzusorgen. Eine individuelle Beratung, die auf die persönlichen Wünsche und Bedürfnisse abgestimmt ist und aktuelle Faktoren wie die Inflation mit einbezieht, ist in jedem Fall besonders wichtig.

Übrigens: Gerade Frauen sind stärker darauf angewiesen sind, in ihre private Altersvorsorge zu investieren. Stichwort: Women Pension Gap, also die durchschnittliche Rentenlücke zwischen Männern und Frauen.

Mehr denn je gilt: „Früher an später denken“. Auch deutliche Rentenerhöhungen wie die aktuelle ersetzen nicht die private Altersvorsorge. 

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