Erbschaft
Von Generation zu Generation
Die Trauer über den Verlust eines nahestehenden Menschen kann wohl kein Geld der Welt lindern. Eine Erbschaft ist deshalb oft mit gemischten Gefühlen verbunden. In vielen Familien entstehen zudem Konflikte, wenn die Nachfolge nicht eindeutig geregelt ist.
Freibeträge
So viel vom Erbe ist steuerfrei
Im Erbfall verlangt der Staat Erbschaftssteuer – allerdings erst ab hohen Beträgen. Der Familie räumt der Fiskus großzügige Freibeträge ein. Dabei gilt: Je näher der Verwandtschaftsgrad, desto höher die Schwelle, ab der das Erbe versteuert werden muss.
Wer erbt welchen Anteil?
Die gesetzliche Erbfolge regelt, wer in welcher Höhe erbberechtigt ist. Erben werden absteigend in unterschiedliche Ordnungen gruppiert.
- Erben 1. Ordnung: Kinder und deren Nachkommen
- Erben 2. Ordnung: Eltern und Geschwister
- Erben 3. Ordnung: Großeltern, Tanten, Onkel
Erbberechtigt sind stets nur Erben einer Ordnung. Hatte der Erblasser Kinder, erben sie. Sind die direkten Nachkommen vor ihm verstorben, erben deren Kinder, also die Enkel des Erblassers. Erben 2. und 3. Ordnung gehen in diesem Fall leer aus.
Haben die Ehegatten ohne Ehevertrag und somit automatisch im Güterstand der Zugewinngemeinschaft gelebt, erbt der überlebende Ehepartner ...
- die Hälfte, wenn es Kinder oder Enkel als Erben 1. Ordnung aus der Ehe gibt, oder
- drei Viertel, falls die Ehe kinderlos war und nur Erben 2. Ordnung existieren.
Der Staat erbt mit
Wer ein Erbe antritt, muss auf das geerbte Vermögen Steuern zahlen. Die Höhe der Steuerschuld richtet sich nach dem Grad der Verwandtschaft und nach der Größe der Erbschaft. Nähere Verwandte zahlen einen geringeren Prozentsatz. Außerdem gelten für sie Freibeträge, die von den Summen in der Tabelle abzuziehen sind.
Erbschaft in € |
Steuersatz in Klasse 1 in Prozent |
Steuersatz in Klasse 2 in Prozent |
Steuersatz in Klasse 3 in Prozent |
75.000 | 7 | 15 | 30 |
300.000 | 11 | 20 | 30 |
600.000 |
15 |
25 |
30 |
6.000.000 | 19 | 30 | 30 |
13.000.000 | 23 | 35 | 50 |
26.000.000 | 27 | 40 | 50 |
Mehr | 30 | 43 | 50 |
Fallbeispiele
Herr P. und seine Familie
Herr P. stirbt im Alter von 75 Jahren. Er hat kein Testament hinterlegt. Was passiert jetzt?
Verwandtschaft und Erbe
So viel erben die Angehörigen
Wie schreibe ich ein Testament?
Wer mit den gesetzlichen Regelungen nicht zufrieden ist und sein Erbe anders verteilen möchte, als es der Gesetzgeber vorsieht, muss ein Testament aufsetzen. Damit es gilt, sind aber einige Punkte zu beachten.
- Ein Testament ist ein Testament ist ein Testament
Deshalb sollte es auch als solches betitelt sein. Das ist zwar formell nicht erforderlich, unterstreicht aber die Ernsthaftigkeit des Verfassers. - Mit der Hand und eigenhändig
Schreiben Sie den Text selbst und vollständig mit der Hand. Ein PC- oder maschinengeschriebenes Dokument ist nicht wirksam, auch wenn es unterschrieben ist. Haben Sie eine unleserliche Handschrift, können Sie einen maschinenschriftlichen Entwurf als Lesehilfe beifügen. - Unterschrift nicht vergessen!
Unterschreiben Sie am Ende mit Ihrem Vor- und Zunamen. Nur so können Sie als Urheber identifiziert werden. - Wo und wann
Das Papier muss immer Angaben zu Ort und Datum enthalten. Denn ein jüngeres Testament ersetzt ein älteres. - Der missratene Sohn
Er kann auch mittels testamentarischer Verfügung nicht enterbt werden. Ihm steht, wenn er von der gesetzlichen Erbfolge ausgeschlossen wurde, immer noch der Pflichtteil in Höhe der Hälfte des gesetzlichen Anteils zu.
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