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"Das Ganze mit etwas Humor betrachten"

Fußball steht für Esther Sedlaczek im Mittelpunkt. Die 33-Jährige ist Fußballmoderatorin bei Sky und kommentiert dort zahlreiche Spiele. Ein Gespräch über Absicherung, Fehler und Herzensvereine.

Sie kommentieren den Mannschaftssport Fußball – wie wichtig ist Ihnen Zusammenhalt?

Ich war ja bis zum Alter von 16 Jahren ein Einzelkind, aber Zusammenhalt ist für mich trotzdem sehr wichtig. Denn niemand steht gern allein – und Zusammenhalt schafft Stärke und damit auch eine gewisse Sicherheit.

Kommt daher Ihre Liebe zum Mannschaftssport?

Nein, so weit geht es dann doch nicht. Aber beim Fußball finde ich spannend, wie so ein Miteinander funktioniert, wie gemeinsam etwas geschaffen wird. Ein Einzelgänger in einer Mannschaft, das funktioniert auf Dauer nicht.

Wie schwer ist es, sich in der Männerdomäne Fußball durchzusetzen?

Zum Glück gar nicht mehr schwer. Das mag vor ein paar Jahren noch anders gewesen sein. Aber heute ist das glücklicherweise kein Problem mehr.

Das hängt vielleicht auch mit dem größeren Selbstvertrauen von Frauen zusammen, auch in Branchen tätig zu sein, die von Männern dominiert werden. Und es hat für mich persönlich sicherlich auch etwas damit zu tun, dass ich mich gut vorbereite und weiß, wovon ich rede.

Wenn ich mich nicht auskennen würde, wäre das sicherlich etwas anderes, dann würde mich niemand ernst nehmen. Das würde aber auch Männern so gehen.

Belasten Fehler Sie eigentlich?

Nein, Fehler gehören dazu. Es ist nicht mein Anspruch, perfekt zu sein, nur authentisch. Fehler sind immer auch Teil des Berufs. Und meiner ist nun einmal sehr transparent: Jeder Fehler wird millionenfach gesehen.

Wie verarbeiten Sie Rückschläge?

Die stören mich wie gesagt nicht so, sie sind Teil des Geschäfts. Es heißt ja nicht „do not fail“, sondern „fail better“. Fehler sind also nicht krampfhaft zu vermeiden, man muss nur gut damit umgehen – und das Ganze vielleicht mit etwas Humor betrachten. Ich hatte mir gerade neulich einen Versprecher geleistet ...

... Sie sprachen von „Bauern“ statt von „Bayern“...

In meinen Augen nicht so schlimm, als Moderatorin muss man das auffangen – aber mehr auch nicht. Vielleicht gibt es einige unverbesserliche Menschen, die so etwas nicht mögen und damit nicht klarkommen, aber das ist dann eben so. Ich kann das gut ausblenden.

Welche Bedeutung hat für Sie Absicherung – mal abseits des Fußballerischen betrachtet?

Eine große. Das hat mir meine Mutter schon beigebracht. Von ihr habe ich früh gelernt: Wenn man Geld verdient, sollte man immer etwas beiseitelegen. Das ist ja auch nicht selbstverständlich, in einer solchen Situation zu sein, in der man das auch problemlos kann. Ich habe also einen Bausparvertrag, eine private Rentenversicherung und einige Verträge und Versicherungen mehr.

Wie kam es dazu?

Ich hatte im Stadion Christian kennengelernt, meinen Vermögensberater. Irgendwann haben wir dann zusammen einen genaueren Blick auf meine Finanzen geworfen. Dieses „Beiseitelegen“ und auch das Planen möchte ich an meine Kinder weitergeben.

Es ist schön zu sehen, wie Kinder „ihren Verein“ entdecken und dann mit ihm aufwachsen.

Sie bekommen im Mai ein Baby. Haben Sie es schon bei Ihrem Herzensverein Hertha angemeldet?

Nein, das noch nicht (lacht). Ich habe in Berlin viele Freunde, die alle möglichen Vereine anfeuern, zum Beispiel München oder Stuttgart – wegen des damaligen „magischen Dreiecks“ (Fredi Bobic, Krassimir Balakov und Giovane Élber, Anmerkung der Redaktion).

Das soll mein Kind selbst entscheiden. Und wenn es kein Fußballfan wird, ist das auch okay. Es ist nur einfach schön zu sehen, wie Kinder „ihren Verein“ entdecken und dann mit ihm aufwachsen.

Was war bisher Ihr schrägstes Gespräch vor der Kamera?

Ach, schräg würde ich es nicht nennen. Das liegt sicher daran, dass viele Fußballprofis auch Medienprofis sind, die schon oft vor der Kamera standen. Von daher sind schräge Situationen selten. Es gibt aber Gesprächspartner, die in Erinnerung bleiben. Wie zum Beispiel Jürgen Klopp. Der ist authentisch, ehrlich und sagt auch Dinge, die vielleicht nicht populär sind.

Was soll Ihr Kind in 20 Jahren einmal über Sie sagen?

Oh, das ist nicht einfach. Vielleicht, dass ich eine coole und tolerante Mutter bin.

Was möchten Sie als Nächstes tun?